Was ist eine Rampensau? Und woher kommt der Begriff?

Das typische Handwerk eines Alleinunterhalters, Ursprung und Bedeutung der saloppen Bezeichnung Rampensau.

Ursprung einer saloppen Bezeichnung

Das Wort deutet schon darauf hin, Rampensau ist eine Zusammensetzung aus dem Wort Rampe für Bühne und Sau.
In der Regel wird der umgangssprachliche Begriff Rampensau überwiegend positiv eingeordnet. Leidenschaftliche Schauspieler werden beispielsweise so bezeichnet oder allgemeiner, Menschen die einfach gerne im Mittelpunkt stehen. Also könnte das typischerweise zum Handwerk eines Alleinunterhalters, Bühnendarstellers, Entertainers oder Unterhaltungskünstler passen.

Die typische Charaktereigenschaft der Rampensau, sie möchte, dass andere sich für ihn und das was er zu sagen hat, interessieren. Hat man also einen Beruf in dem viel und frei geredet werden muss, ist es von Vorteil eine Rampensau zu sein. Das könnte also beispielsweise auf Animatoren, Politiker, Pressesprecher und Reiseführer zutreffen. Eigentlich würde man bei einer Rampensau eine extravertierte Person erwarten.

Stolz darauf eine Rampensau zu sein

Eine Rampensau drängt andere in den Hintergrund, verfügt aber gleichzeitig über die Gabe sie durch Leidenschaft mitzureißen. Eine Rampensau besitzt also Charisma und ist nicht einfach nur ein Egozentriker. Sie strahlen eine attraktiv wirkende Souveränität aus und können für andere Inspiration und Vorbild zugleich sein.

Dabei gibt es zweierlei Typen der Rampensau. Der eine Typ drängt sich einfach nur in den Vordergrund und ist der typische Selbstdarsteller. Er besitzt zwar ein unerschütterliches Selbstvertrauen, gehört aber bei genauerer Betrachtung eher zu den Blendern ohne Substanz. Ebenfalls sehr präsent ist der andere Typ der Rampensau. Er hat sich im Laufe seiner Tätigkeit genügend Wissen angeeignet, weiß um seine Stärken und genießt daher seinen Auftritt.

Vor- oder Nachteil eine Rampensaz zu sein

Jetzt fragt sich nur, ist es immer positiv eine Rampensau zu sein oder überwiegen vielleicht doch die Schattenseiten? Eigentlich wirkt es nur auf den ersten Blick vorteilhaft, nämlich wenn eine Person charismatisch ist. Diese Person ist beliebt, beeinflusst Kollegen leichter und kann sie eher für ihre Zwecke einspannen. Dafür steht man dann aber auch ständig unter Strom und sollte nach Möglichkeit auf jeder Hochzeit tanzen. Es gilt also abzuwägen, andere Leute brauchen auch mal ihre Ruhe. Der echte Eigenbrötler vertieft sich lieber in die Materie, als ständig unter Strom zu stehen und die Werbetrommel für sich zu rühren.

Rampensau und die modernen Medien

Zur Rampensau zu werden ist heute durch die Massenkommunikation über soziale Netzwerke einfacher geworden. Ein Smartphone reicht schon aus, um Profile in sozialen Netzwerken mit Fotos und Videos zu füllen. Besondere technische Vorkenntnisse sind dafür von geringer Bedeutung. Die Lust auf Selbstdarstellung wird heute von der Rampensau also digital und analog kombiniert.