Woher kommt der Begriff Inside Job? Kriminalität trifft Eigennutz

Ein Inside Job allgemein bezeichnet ein Verbrechen, welches vom Opfer selbst aufgegeben wurde oder von einer Person verübt wurde, welche unmittelbar mit dem Opfer in Verbindung steht. In der Regel durch eine Person mit einer Vertrauensstellung die daher keiner oder nur geringer Kontrolle unterliegt. Der Begriff wird gelegentlich aber auch in anderen Bereichen mit der Bedeutung „interne Sabotage“ verwendet.

Der Begriff Inside Job wurde zuletzt vor allem in den Jahren der letzten Finanzkrise geprägt. Zu dieser Zeit kam Kriminalität und Verbrechen auf neue Blüten, der gleichnamige Film „Inside Job“, welcher 2010 erschien, zeigt die möglichen Auswirkungen auf, wenn Kapitalismus auf Kriminalität trifft.

(Finanz-) Konzerne sind das zuhause der Inside Jobs

In hohem Maß finden sich Korruption und sonstige kriminelle Machenschaften an der Wall-Street. Was schlussendlich auch in seinen Auswirkungen in der weltweiten Finanzkrise gipfelte. Inside Job beschreibt also im Wesentlichen die illegalen Machenschaften der Bänker und Wirtschaftsriesen die zu Beginn des 21. Jahrhunderts prächtig florierten und zahlreiche Investoren vor allem aus dem privaten Sektor in den Bankrott trieben.

Das Schlimmste bei diesem Vorgehen war allerdings, dass es selten bis nie geahndet wurde. So wurden zwar Reiche und Superreiche des Wirtschafts- und Bankwesens aufgrund ihrer Geschäfte öffentlich angeprangert, jedoch ohne eindeutige Strafen. Heute wird der Begriff Inside Job daher oft insbesondere als Synonym für Wirtschaftskriminalität genutzt.

Statt gegen das Treiben der illegalen Geschäfte vorzugehen, die Investoren und Kreditnehmern zwielichtige Verträge aufdrückten, wurde sogar darauf hin geschult. Es gab Seminare und Kurse in den beispielsweise vermittelt wurde, wie – durchaus berechtigte – Regressansprüche abgeblockt werden konnten. So blieben die Opfer oft auf ihrem Schaden sitzen. Nicht selten wurde Ihnen noch die Schuld an ihrer finanziellen Misere zugeschoben. Während die Geld-Haie weiterhin in ihren Milliardengeschäften schwammen.

Auch heute sind Inside Jobs keine Seltenheit

Bis heute wird diesem Treiben nur geringfügig Einhalt geboten. Denn gerade zu Beginn florierte die gesamte Wirtschaft von dem grenzwertigem bis illegalem Treiben und einzelne Gruppen profitieren prächtig. In vielen Staaten haben sich Politiker in eine Abhängigkeit ungeahnten Ausmaßes großer Wirtschaftsakteure und manchmal sogar krimineller Gruppen begeben.

Das ganze Problem liegt bei weitem nicht nur in den USA begründet. Doch der dort ausgeprägte (auch legale) Lobbyismus in Verbindung mit der hohen Bedeutung der USA für das internationale Finanz- und Wirtschafssystem, schreiben den USA zwangsläufig eine besondere Bedeutung zu.

Mehrere Präsidenten geboten den beabsichtigten Bankrottgeschäften keinen Einhalt. Bis schließlich der große Knall und die finanzielle Krise hereinbrach, die bis heute ihre Auswirkungen etwa in Form von hoher Staatsverschuldung und niedrigen Zinsen zeigt.