Was bedeutet der „Partnermarktwert“ aus biologischer Sicht?

Besonders in Flirtbörsen fällt er immer mal wieder: der Begriff des Marktwertes. Bloß das hier keine Aktien, sondern der potentielle Partner gemeint ist. Doch was hat es mit diesem Begriff überhaupt auf sich und worin ist er begründet? Ist der Marktwert rein oberflächlich gemeint?

Was ist mit dem Partnermarktwert gemeint?

Mit dem Partnermarktwert ist vor allem die Beliebtheit, bzw. der Status der jeweiligen Person gemeint. Dieser „Wert“ ist wichtig bei der Partnerwahl, einer potentiellen Heirat und auch der Familiengründung. Ist der Partnermarktwert einer Person besonders hoch, kann er auch an seinen zukünftigen Partner besondere „Forderungen“ oder Ansprüche stellen. Fällt der Marktwert hingegen zu den Ungunsten aus, ist also niedrig, so muss bei der Partnersuche dementsprechend „tief“ gestapelt werden, die Ansprüche müssen ebenso sinken.

Zu den typischen „Marktmerkmalen“ zählen zum Beispiel: Körpermaße (zum Beispiel Größe oder Gewicht), die Intelligenz, das Bildungsniveau (Schulabschluss, Universitätsabschluss, Ausbildung..), die Physische Attraktivität (das Aussehen), die Persönlichkeit, gelebte Werte (Religion, politische Bildung..). All diese Werte bestimmen letztlich den eigenen Marktwert, aber auch den Marktwert potentieller Partner.

Die Verhaltensbiologie und der Marktwert

In der Biologie des Menschen zählt, Evolutionsbedingt- selbstverständlich vor allem der Gedanke der Fortpflanzung. Um gesunde Nachkommen zu zeugen, müssen die potentiellen Partner dafür geeignet sein. So werden vor allem junge Frauen (20-30) mit „gebärfreudigem Becken“, einer schlanken Figur und einem gesunden Haut- und Gesamtbild besonders positiv wahrgenommen und „steigen“ in ihrem Marktwert, da sie gesund genug sind, den Nachwuchs auszutragen und sich um ihn zu kümmern. Auch der Mann muss bestimmte Eigenschaften mitbringen, um als „geeignet“ zu gelten, wie etwa ein jugendliches Äußeres, breite Schultern, die richtige Körpergröße, etc. Nur so kann gesunder Nachwuchs garantiert werden.

Schon in der frühen Menschheit hat sich dieses- meist unbewusste Wissen durchgesetzt. Binnen Sekunden schätzen die jeweiligen Partner ein, ob ihr Gegenüber sich als potentielle Mutter oder als Vater eignet. Dies entscheidet der Körper unbewusst. In der heutigen Zeit kommen die oben genannten Punkte wie Status, Bildung, etc. hinzu. In etlichen Studien wurde gezeigt, dass „gleich und gleich“ sich eben durchaus „gerne gesellt“. So daten Akademiker oft Akademiker, je nach Status oder „Stellung“ sogar nach oben. Dabei ist es durchaus möglich, dass der Oberarzt die Stationsschwester heiratet, während die Oberärztin eher weniger den Pfleger heiraten würde.

Gefangen im Marktwert?

Es wäre zu einfach, sich auf den bloßen Marktwert zu beschränken. Dies würde praktisch bedeuten, dass der potentielle Partner „festgelegt“ wäre und allein der Körper entscheidet. Glücklicherweise entscheiden zudem unser Umfeld, die Erfahrungen, Vorlieben, die persönlichen Vorstellungen und Wünsche bei der Partnerwahl mit. Gleichwohl haben die oben genannten Faktoren (unbewusst) einen Einfluss auf die Partnerwahl.

Letztlich solltest du bei der Partnersuche natürlich auf dein Gefühl hören und dich leiten lassen. Aber vielleicht beobachtest Du dich einmal selbst? Wenn Du z.B. immer im vor einem echten Kontakt Jemanden auszuschließt, der etwa über einen anderen Bildungsgrad verfügt oder eine andere Hautfarbe/Religion hat, solltest du Dich vielleicht einmal in Ruhe kritisch hinterfragen.