Woher kommt der Ausdruck von Hoecksken auf Stoecksken?

Wer von Hoecksken auf Stoeksken kommt, der spricht redensartlich über dies und das und schweift dabei weit vom Thema ab. Woher dieser Ausspruch kommt und wofür genau er verwendet wird, erfahren Sie hier.

Wo wird diese Redensart verwendet?

Den Ausspruch „Du kommst jetzt aber von Hoecksken auf Stoeksken“ hört man vor allem im Ruhrgebiet, Westfalen und am Niederrhein. Er wird für Menschen verwendet, die von einem Thema abschweifend den Faden verlieren. Und zum Schluss über Dinge reden, die eigentlich gar nicht mehr dem Gesprächsthema angehören. Man verwendet ihn auch, wenn man sich „verquatscht“ hat, einen Plausch über Gott und die Welt gehalten hat und dabei viel länger geredet hat, als man es eigentlich wollte.

Generell ist es ein Ausdruck dafür, über viele Dinge nacheinander zu reden und den eigentlichen Gesprächsfaden dabei zu verlassen. Er wird oft verwendet, wenn man Gespräche nacherzählen oder zusammenfassen möchte. Das Sprichwort ist in vielen Regionen noch sehr gebräuchlich und wird dementsprechend oft angewendet.

Von Hölzchen und Stöckchen erzählen – Wortherkunft

In der Regel wird die Wortherkunft den beiden Begriffen „Hölzchen“ und Stöckchen“ zugeschrieben, die sich für den besseren Klang aneinander angeglichen haben. Demnach ist die Wortbedeutung so zu erklären, dass man vom größeren Holz in immer kleinere Themengebiete abschweift. Also auf die kleinen Stöckchen kommt und am Ende sich das Gespräch so weit verzweigt – wie ein Baum eben – dass zum Schluss keiner mehr so richtig sagen kann, wo es angefangen hat.

Andere Stimmen sagen jedoch, dass der Begriff „Hux“ oder „Höx“ hierbei eine Rolle spielt. Damit sind im westfälischen Land eine dunkle Ecke, also ein Winkel gemeint ist. Diese entlegene Ecke würde übertragen bedeuten, dass man sich in abgelegene Gesprächs-Gebiete vorgewagt hat und so vom Hundertsten ins Tausendste kam. Auch in Teilen Norddeutschlands kennt man die Redensart, die dort auch „von Höxken auf Stöxken“ heißt. Ob hier nun die Begrifflichkeit aus einer lautlichen Angleichung oder dem entlegenen Winkel entstanden ist, kann nicht mehr abschließend geklärt werden.