Sind Deos schädlich für unsere Gesundheit und die Umwelt?

So gut wie jeder nutzt Deos. Ob zum Sprühen, als Roll On oder in Form von Deosteinen – ohne dieses kosmetische Helferlein gehen die meisten Menschen gar nicht aus dem Haus. Die meisten herkömmlichen Deos verhindern unangenehmen Schweißgeruch. Das eine oder andere Produkt verspricht sogar, das Schwitzen vollständig zu unterdrücken. Aber sind Deos gesundheitlich unbedenklich oder schaden sie uns gar mehr als sie uns nützen?

Wie entsteht Schweißgeruch überhaupt?

Schweißgeruch entsteht durch die Bakterien, welche auf unserer Haut leben. Diese Bakterien zersetzen die Fettsäuren, welche in unserem Schweiß enthalten sind. Dazu gehören zum Beispiel Ameisen- und Buttersäuren. Diese Säuren duften äußerst unangenehm stechend und manchmal sogar scharf. So wie der typische Schweißgeruch eben riecht.

Wie funktionieren Antitranspiranten?

Es gibt zwei Arten von Deos: Deodorants, welche den Schweißgeruch lediglich für eine Zeit lang übertünchen sollen und solche Deodorants, welche unsere natürliche Schweißproduktion hemmt.
Deos, die das Schwitzen unterdrücken sind die sogenannten Antitranspirante. Die enthaltenen Aluminiumverbindungen sorgen dafür, dass sich die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen vorübergehend verengen. Die Ausgänge werden regelrecht „verstopft“, sodass kein Schweiß mehr nach außen dringt. Auf diese Weise wird die abgegebene Menge des Schweißsekrets um circa 50 Prozent reduziert.

Ist Aluminium schädlich?

Aluminiumsalze werden nachweislich vom Körper aufgenommen. Gesetzliche Limits, wie viel Aluminium in einem kosmetischen Produkt enthalten sein darf, gibt es keine. Grund hierfür ist der, dass es nach wie vor als ungewiss gilt, welchen Mengen der menschliche Körper tatsächlich aufnimmt und welche Mengen ihm konkret schaden. Diese Tatsache trifft genauso auf andere, teilweise bedenkliche Inhaltsstoffe in Deos zu.

Aluminiumsalze stehen zumindest im Verdacht, eine Beteiligung an der Entwicklung der Krankheit Alzheimer zu haben. Auch der Zusammenhang zu Brustkrebs ist nicht völlig ausgeschlossen – immerhin befindet sich das Brustgewebe in nächster Nähe zu den mit Deo behandelten Achseln. In Tierversuchen habe sich hohe Dosen von Aluminium als schädlich erwiesen. Das Nervensystem sowie das ungeborene Leben haben auf den Stoff reagiert.

Und warum hinterlassen manche Deos weisses Pulver unter den Achseln?

Das hat nichts mit dem Aluminium zu tun. „Invisible“ oder „fleckenfreie“ Deos, sollen keine weißen oder gelben Flecken in der Kleidung hinterlassen. Um das zu erreichen sind die Wirkstoffe als Pulver enthalten anstatt gelöst in der Flüssigkeit. Dies Lösung für dieses Problem ist einfach: Du musst Dein Deo nur ausreichend vor Gebrauch schütteln. Dann verteilen sich die auf dem Boden gesammelten Partikel gleichmäßig in der Flüssigkeit und es entstehen keine sichtbaren Pulverflecken unter den Armen.

Weitere bedenkliche Inhaltsstoffe

Neben dem Aluminium enthalten Deos noch viele weitere Stoffe, welche nicht gesundheitlich unbedenklich sind. Dazu gehören unter anderem Mineralöle, Weichmacher sowie Konservierungsstoffe. Neben dem schädlichen Effekt auf die Umwelt, kann bei Mineralölen auch davon ausgegangen werden, dass sie sich im Körper anreichern. Leberschäden, Nierenschäden und Reaktionen an den Klappen des Herzens können die verheerende Folge sein.

In Deos zum Sprühen ist außerdem Treibgas enthalten. Dieses Gas, welches das Deo erst sprühbar macht, enthält Butan, Propan und Isobutan. Diese drei Stoffe sind zumindest in höheren Dosierungen nachweislich schlecht für den Körper. Neben dem Eindringen über die Haut werden die Stoffe eingeatmete, wenn der feine Sprühnebel in die menschlichen Atemwege gelangt.
Um oben genannte Schadstoffe möglichst zu vermeiden, bleibt nur der Griff zu Produkten aus der Naturkosmetik. Diese ersetzen synthetische Inhaltsstoffe durch natürliche Ersatzstoffe. Dabei gelten sie allerdings als weniger effektiv gegen Schweißgeruch.