Wie entstehen Preise und was ist das Preis-Leistungsverhältnis?

Jeder kennt ihn, jeder geht täglich mit ihm um – der Preis. Doch wie entstehen eigentlich Preise und was ist das so genannte Preis-Leistungsverhältnis?

Der Preis – Versuch einer Definition

Wissenschaftlich formuliert besteht der Preis aus den Dimensionen Geldeinheit und Mengeneinheit und beziffert den Wert, der für eine vorbestimmte Menge eines Produkts oder einer Dienstleistung als Gegenwert erbracht werden muss. Schlicht formuliert, gibt der Preis an, wie viel Geld Du für eine Sache bezahlen musst. Im Weiteren soll zur Vereinfachung nur von Produkten und nicht von Dienstleistungen gesprochen werden.

Einflussfaktoren auf Preise

Doch warum kosten Dinge das, was sie kosten? Hierfür gibt es keine abschließende Antwort, dafür zumindest folgende Faktoren, die den Preis in erster Linie beeinflussen:

Der Aufwand

Ist der materielle oder zeitliche Aufwand, um eine Sache herzustellen höher, steigt damit auch der Preis. Denn niemand möchte etwas herstellen und beim Verkauf nicht mindestens diesen Wert wieder zurück haben.

Der Gewinn

Über den eigentlichen Aufwand hinaus möchte natürlich der Hersteller einen Gewinn erzielen. In der Regel ist der Gewinn der Mehrwert, für den eine Person eine Sache überhaupt herstellt und verkauft. Ohne Mehrwert, also Gewinn, wäre die Herstellung für den Hersteller unsinnig, da die Endsituation ja der Anfangssituation entspräche.

Der Markt

Wie viel Gewinn eine Person für ihre Ware erhält, hängt vom Markt ab. Je mehr Menschen die Sache kaufen wollen, umso eher sind sie bereit, dafür mehr Geld zu bezahlen, obwohl Umfang, Beschaffenheit und Anzahl der Sache an sich unverändert sind. Bekannt ist die Formulierung „Angebot und Nachfrage“. Je mehr Menschen eine unveränderte Anzahl Dinge haben will, umso mehr sind sie bereit, dafür zu zahlen. Gibt es dieselbe Sache öfter, oder weniger Menschen wollen sie, sinkt der Preis.

Preis-Leistungsverhältnis

Wir wissen also bisher: Der Markt bestimmt wie gerade beschrieben den Preis. Und die gleiche Menge einer Sache kann einen Käufer unterschiedlich viel Geld kosten. Der einzelne Käufer bekommt objektiv „mehr Sache“ für das gleiche Geld, wenn der Preis niedriger ist. Das allerdings ist ja gerade nichts weiter als „der Preis“ und sagt noch nichts über das „Preis-Leistungsverhältnis“ aus.

Um das Preis-Leistungsverhältnis zu bestimmen muss immer auch der Nutzen der Sache betrachtet werden. Während „der Preis“ objektiv ist, kann „die Leistung“ oder der Nutzen nur subjektiv bestimmt werden. Denn jeder Einzelne hat eine andere Einschätzung was ihm diese Sache Wert ist.

Setze ich den Nutzen ins Verhältnis zum Preis (also im Prinzip: Nutzen je Euro) erhalte ich das gesuchte Preis-Leistugsverhältnis. Möchtest Du nicht nur eine einzelne Person betrachten, musst Du einfach einen Durchschnittswert von dem Nutzen von ganz ganz vielen Käufern bilden. Dafür könnte man z.B. die Personen befragen, wie wichtig ihnen diese Sache auf einer Skala von 1-10 ist und den Mittelwert bilden.

Fazit: Je niedriger der Preis und je höher der wahrgenommene Nutzen, desto besser ist das Preis-Leistungsverhältnis. Zusammengefasst beschreibt das Preis-Leistungsverhältnis das Verhältnis zwischen dem subjektiv wahrgenommenen Wert einer Sache und dem objektiv dafür zu entrichtendem Preis.