Die winkende Glückskatze

Man sieht sie heutzutage überall: Kleine winkende Glückskatzen, die als Deko bei vielen zuhause stehen. Doch woher kommen sie eigentlich und was bedeuten sie?

Maneki-neko

Die Figur der Katze, die mit ihrer rechten oder linken Pfote winken kann, kommt ursprünglich aus Japan und ist dort ein sehr beliebter Glücksbringer. Dort heißt sie Maneki-neko, was übersetzt so viel wie „Winkekatze“ bedeutet. Heutzutage gibt es sie aber nicht mehr nur in Japan; auch andere Länder wie China, Thailand oder Taiwan haben Gefallen an dieser kleinen Katze gefunden.

Mittlerweile gibt es sie aber auch in weiten Teilen Europas. Sie werden dort häufig an den Eingängen von Läden, Restaurants, oder auch Lotterien positioniert, da sie schließlich Glück bringen sollen. Zudem sollen sie möglichst viele Kunden durch ihr ständiges Winken anlocken. Ihre Tradition geht auf die japanische Göttin Kannon zurück, die im Volksglauben als Göttin des Mitgefühls und der Gnade verehrt wird. Die Meneki-neko soll demzufolge eine Wiedergeburt dieser Göttin darstellen.

Legende um die Winkekatze

Es ranken sich viele Legenden um die winkende Katze. Eine davon besagt, dass der reiche Fürst Noatakai bei einem heftigen Unwetter unter einem Baum ganz in der Nähe eines Tempels verweilte. Dort wohnte ein Priester unter völlig verarmten Bedingungen mit einer Katze, die er Tama nannte. Sie war eine dreifarbige Katze, die in weiten Teilen Asiens als besonderes Symbol für Glück stehen.

Der Fürst sah Tama am Tempel sitzen und meinte, dass sie ihn herbeiwinkte. Also folgte er der Aufforderung und ging zum Tempel. Nur wenige Sekunden später soll ein Blitz dort, wo der Priester vorher noch stand, also in den Baum, eingeschlagen haben. Die Katze Tama hatte dem Fürst also das Leben gerettet, indem sie mit der Pfote winkte. Der reiche Fürst gab dem Priester als Dank allerlei Gaben, und die Katze wurde zu einem Symbol des Glücks. In Tokio wurde ihr zu Ehren sogar ein eigener Tempel errichtet.

Die Winkekatze zum Kaufen

Die Maneki-neko gibt es heutzutage in zahlreichen Ausführungen. Verschiedenste Größen und Farben werden angeboten, wobei jede Farbe eine andere Bedeutung hat. Weiß zum Beispiel steht bekanntlich für Reinheit und Unschuld, während Schwarz Dämonen bekämpfen soll und Lila die Kreativität steigern soll.

Es gibt auch einen Bedeutungsunterschied, was die winkende Pfote angeht. Winkt die rechte Pfote, soll dies Wohlstand bringen. Ein Winken der linken Pfote hingegen ist dazu da, zahlreiche zahlungswillige Kunden anzulocken. Meist treiben Batterien die Katze an, es gibt mittlerweile aber auch einige, die durch Solarenergie funktionieren, sodass der Besitzer nicht ständig die Batterien wechseln muss. Die Lebensdauer der Batterien hängt jeweils von der Größe und Qualität der winkenden Katze ab. Einige halten über Jahre hinweg, während wiederum andere jeden Tag eine neue Batterie benötigen.