Im Dritten Reich sprach man von Hitlerwetter. Welche Wetterlage war damit gemeint?

Hitlerwetter: Was hat es damit auf sich? Kurioses aus dem dritten Reich

Im dritten Reich gab es zahlreiche kuriose Dinge, die heute unerklärlich scheinen. So war unter anderem oft dir Rede vom sogenannten Hitlerwetter. Was es damit auf sich hat und welche Wetterlage damit gemeint ist, erklärt dieser Artikel. Welche Kuriositäten gab es noch im dritten Reich?

Hitlerwetter als Ausdruck

Der Begriff Hitlerwetter war im dritten Reich ein häufig genutzter Ausdruck für eine schöne Wetterlage mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Der Begriff taucht unter anderem etwa in einem Tagebuch eines Soldaten aus dem Jahr 1941 auf und auch Joseph Goebbels benutze ihn immer wieder in seinen Reden.

Das Hitlerwetter ist eine Anlehnung an das Kaiserwetter. Im Jahr 1940 missbilligte Adolf Hitler öffentlich, dass es zu einer Verdeutschung von zahlreichen Fremdwörtern gekommen sei. In einem Brief an Hans-Heinrich Lammers heißt es, Adolf Hitler verbiete ab sofort ein für alle Mal, längst in die deutsche Sprache eingebürgerte Wörter zu verdeutschen. Die zuständigen Stellen sollten umgehend davon informiert werden.

Die Menschen glaubten damals an einen Sieg und hörte man auf die Mundpropaganda, hatte man das damals vor allem einem Mann zu verdanken. So ist es auch kaum verwunderlich, dass man bereits in der Wortwahl der Menschen die „Regimetreue“ erkennen ließ. So wurde z.B. aus dem Volkstrauertag der Heldengedenktag und aus dem Kaiserwetter das Hitlerwetter.

Andere Kuriositäten aus dem dritten Reich

Bekannt war damals auch der Begriff des „Adolf-Hitler-Festes“, was auf eine ausgelassene und besonders gelungene Feier hinwies. Doch nicht nur sprachlich gab es einige – fast unbekannte – skurrile Dinge im dritten Reich:

  • 1943 bestimmte der Reichsinnungsverband der Friseure, dass man keine Haare mehr behandeln durfte, die eine Länge von über 15 cm aufwiesen.
  • NSDAP-Veranstaltungen durften nicht von geschminkten Frauen besucht werden
  • Ab dem 01. Oktober 1933 wurden in Deutschland die sogenannten Eintopfsonntage eingeführt. Sie wurden vom NS-Regime als Zeichen für die Solidarisierung mit dem Volk bestimmt.