Krafttraining im Knast – Besteht die Möglichkeit richtig Kraftsport mit Hantelbank & co zu betreiben, oder nicht?

Ist es möglich, auch während eines Gefängnisaufenthalts intensives Krafttraining zu betreiben? Gibt es die entsprechenden Trainingsgeräte? Proteinshakes? Welche Möglichkeiten das Gefängnis für das Krafttraining bietet, erfährst Du hier in diesem kurzen Artikel.

Wie und womit wird trainiert?

Einige Gefängnisse bieten das Trainieren in Trainingsräumen unter Aufsicht an. Solche Trainingsräume sind ausgestattet wie ein Fitnessstudio: Hanteln, Maschinen etc. dürfen von Häftlingen zum Krafttraining verwendet werden. Die Häufigkeit eines Besuchs des Fitnessraums hängt jedoch von der jeweiligen Anstalt ab und beläuft sich im Schnitt auf 1-3 Besuche in der Woche. Die wichtigste Voraussetzung, um den Raum überhaupt benutzen zu dürfen, ist einwandfreies Benehmen. Desweiteren können Häftlinge auf Liegestütze zurückgreifen, bzw den Boden und Bänke als Grundlage für das Krafttraining nehmen.

Wie an Proteine gelangen?

Ohne ausreichende (Protein-Überschuss), gesunde und proteinreiche Ernährung, ist es so gut wie unmöglich, Muskelmasse aufzubauen. Die meisten verlieren im Gefängnis viel Fett und wirken deshalb muskulöser, wenn sie schon 1-2 Mal in der Woche trainieren. Wer im Gefängnis arbeitet und sich etwas Geld verdient, darf möglicherweise im integrierten Supermarkt einkaufen und kann so seine Protein-Bilanz steuern.

Sicherheitsmaßnahmen und Ausnahmefälle

Da es nicht gänzlich ohne Gefahr ist, Häftlinge mit schweren Gewichten trainieren zu lassen, sind Fitnessräume immer mit Aufsichtspersonen ausgestattet. Sport an sich ist ebenfalls in vielen Gefängnissen möglich: einige Gefängnisse in Amerika betreiben Tanztrainings und viele weitere sportverein-ähnliche Aktivitäten, um die Sträflinge zu beschäftigen.

Fazit

Krafttraining im Gefängnis ist bis zu einem gewissen Grad unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wer es schafft, genügend Nahrung aufzunehmen und einen Fitnessraum bis zu 3 mal die Woche benutzen darf, kann ungehindert und ganz legal Krafttraining betreiben. Dass Inhaftierte zwangläufig Muskeln aufbauen, ist – zumindest in Deutschland – ein Gerücht, da die meisten im Gefängnis abnehmen.