Papperlapapp – Woher kommt das eigentlich?

„Nimm dir morgen lieber einen Regenschirm mit, es soll nämlich regnen.“ – „Papperlapapp, woher hast du das denn jetzt schon wieder her?“ – „Na aus dem Wetterbericht, da haben die doch ganz klar gesagt, dass das Wetter heute schlecht wird.“ – „So ein Unsinn, du siehst doch, dass die Sonne scheint.“ oder „Bleib heute lieber noch zu Hause, ich sehe doch, dass es dir schlecht geht.“ – „Ach Papperlapapp, du weißt doch, dass der Arzt gesagt hat, dass ich wieder arbeiten gehen kann, also versuch nicht, mich davon abzubringen.“

Was „Papperlapapp“ bedeutet, weiß wohl jeder Deutsche. Wir verwenden es oft umgangssprachlich, um anzuzeigen, dass wir etwas für völlig unsinnig halten, oder weil wir die Bedenken eines anderen wegwischen wollen. So könnte man zum Beispiel „Ach Quatsch.“ als Synonym angeben. Das Wort „Papperlapapp“ ist eher eine Redewendung als ein echter Begriff. Es handelt sich hierbei um eine Interjektion, also ein Ausruf oder auch eine Lautmalerei. Seit dem Jahr 1880 steht „Papperlapapp“ im Duden, Doch woher genau diese Redensart eigentlich kommt, ist nicht genau zu bestimmen. Man nimmt jedoch an, dass „Papperlapapp“ seinen Ursprung aus dem 18. Jahrhundert in dem Wort „papp“ hat, welches man heute häufig mit „pappsatt“ verbindet.

Noch heute fragt man kleine Kinder, die zu viel auf einmal essen wollen, ob sie denn noch „papp“ sagen könnten. Aus „papp“ wurde später ein Papperlapapp, da Kinder beweisen wollten, dass sie es doch noch sagen können, und demzufolge gar nicht so viel gegessen haben. Daher könnte die Bedeutung kommen, dass es sich um völligen Unsinn handelt, was der andere soeben gesagt hat. Allerdings kann man ebenso wenig sagen, wie es überhaupt erst dazu kam, dass man kleine Kinder mit vollem Mund danach fragt, ob sie denn noch „papp“ sagen können. Man stellt Vermutungen an, dass eigentlich das Wort „pappeln“ bzw. „babbeln“ gemeint war, was so gut wie gleichbedeutend mit „schwätzen“ oder „sinnlos daherreden“ ist. Doch auch das ist nicht das Einzige, worauf „Papperlapapp“ zurückgehen könnte. So wäre es zum Beispiel auch logisch, wenn damit eigentlich Papp gemeint war, also eine breiartige Masse, die insbesondere im 18. Jahrhundert häufig als Speise für Kinder gedacht war. Papp bestand meist aus Lebensmitteln, durch die man besonders schnell ein Gefühl der vollständigen Sättigung bekam, weshalb es heute auch oft in Verbindung mit dem Wort „satt“ verwendet wird.

Das Wort „Papperlapapp“ wird heutzutage vorwiegend von älteren Menschen genutzt, während es aus dem allgemeinen Sprachgebrauch zusehends verschwindet.