Star-Trek: Kommt man beim Beamen selbst an? Oder wird man kopiert und das Original zerstört?

Beam me up Scotty! Kein Satz aus den 79 Folgen und den fünf Spielfilmen mit der originalen Crew und allen weiteren Folgen und Kinoschlagern wurde so berühmt, wie „beam me up Scotty!“. Der Transport von einem Ort zum nächsten mithilfe eines Beamers war eine gänzlich neue, revolutionäre Idee, die Star Trek Erfinder Gene Roddenberry aus Verzweiflung machte.

Woher stammt die Technik des Beamens?

Wie Gene Roddenberry bei einem Interview eingestehen musste, hatte er nicht die leistete Ahnung, wie ein Pilot ein derart großes Raumschiff landen soll. Und um nicht in jeder Folge mit einem Shuttle durch das All segeln zu müssen, erfand er die Transporttechnik des Beamens.

Eine alte Idee auf technisch neustem Stand

Wer genauer über das Beamen nachdenkt, dem fallen nach einer Weile Parallelen zu einer vollkommen anderen Reisetechnik auf. Schon H. G. Wells nutze bereits 1895 in seinem Roman „Die Zeitmaschine“ eine Technik, die die hellsten Köpfe der Welt beschäftigt hat. Darunter Albert Einstein, der mit seiner Relativitätstheorie derartige Zeitsprünge möglich gemacht hat – zumindest in der Theorie.

Wie beamen denn nun Kirk und Co von einem Raumschiff auf einen Planeten?

Komischer Weise wird in Star Trek meist von einem Transporterraum zum nächsten gebeamt, wenn ein Schiff-zu-Schiff-Transport ansteht. Das Pendant ist nicht notwendig, wollen Kirk, Spock und Pille einem Planeten einen Besuch abstattet. Fest steht aber, dass beamen nur dann möglich ist, wenn keine Schutzschilde in Betrieb sind. Das Beamen bei Warp-Geschwindigkeit hat Scotty auch erst in der zweiten der drei Staffeln von Raumschiff Enterprise erfunden.

Bröckchenweise wird die Technik in den Folgen erklärt. Entweder wenn durch einen Transportunfall Menschenleben in Gefahr sind oder wenn Mitglieder einer weniger entwickelten Spezies an Bord des berühmtesten aller Raumschiffe zu Gast sind.

Die Zerlegung in Molekularteilchen

Den Erklärungen von Scotty, dem Vulkanier Spock und James T. Kirk zur Folge, wird das Transportgut, egal ob es Material oder Mensch ist, in seine molekularen Bestandteile zerlegt. Grund dafür sei, dass einzelne Moleküle einfacher durch Materialien hindurch bewegt werden können. Haben sich alle Teilchen am Ziel versammelt, werden sie einfach wieder zusammengesetzt. Beim beamen in Star-Trek wird allen Erklärungen nach also keine Kopien geschaffen, sondern das in Einzelmoleküle zerlegte Original transportiert und wieder zusammengesetzt.

Dabei kann es allerdings zu Unfällen kommen, bei denen die Teilchen im Zeitstrom schwimmen und sich daraus nicht lösen können. Einige Transportunfälle in den Folgen haben zum Verlust von Besatzungsmitgliedern sowie Passagieren geführt – immer dann, wenn es gut ins Drehbuch passte. Und wenn Kirk von einem Planeten zurück auf die Kommandobrücke wollte, dann funkte er seinen technischen Offizier an und erteilte mit den Worten „beam me up Scotty“ den Befehl zum Rücktransport.

Warum wir nicht auf diese Weise reisen?

Allein die Vorstellung in seine kleinsten Bestandteile zerlegt zu werden, ist erschreckend und beängstigend. Was, wenn die Maschine das Puzzle nicht richtig zusammensetzen kann? Und außerdem haben wir durch Star Trek gelernt, dass die Transporter immer im Krisenfall ausfallen, weil nicht ausreichend Energie zur Verfügung steht.

Wir setzen auf erneuerbare Energien, nutzen Energiesparlampen und sparen Strom, wo auch immer möglich. Wer sich zum Einkaufen in die Innenstadt beamen lässt oder jeden Morgen zum Arbeitsplatz, den erwartet am Monatsende eine Stromrechnung jenseits aller Vorstellungskraft. Schon deshalb und wegen des gesundheitlichen Nutzens, ist das Fahrrad eindeutig vorzuziehen.