Welche berühmten Persönlichkeiten kommen aus Peru und wofür sind sie bekannt?

Das südamerikanische Land Peru kann auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurückblicken. Zu einer Zeit, als in Europa die Römerzeit begann, hatten sich in dem Andengebiet, das seit 1821 eine unabhängige Republik ist, erste Hochkulturen gebildet. Von der präkolumbianischen Zeit bis heute hat das Land eine Reihe von Persönlichkeiten hervorgebracht, die weltbekannt wurden. Dazu gehören zum Beispiel Fußballstar Claudio Pizarro (geboren 1978), Pin-Up-Zeichnerlegende Alberto Vargas (1896 – 1982) und Skandal-Präsident Alberto Kenya Fujimori (geboren 1938).

Inka-Herrscher: Manco Cápa und Atahualpa

Peru war die Zentralregion der Inka-Kultur. Der legendäre erste Inka-Herrscher soll der um 1200 als Sohn des Sonnengottes Peru regierende Manco Cápa gewesen sein. Einer seiner letzten Nachfolger war Atahualpa. Der um 1500 geborene Fürst siegte in einem das Inka-Reich entscheidend schwächenden Bürgerkrieg gegen seinen Bruder. Gegen die spanischen Konquistadoren unterlag Manco Cápa aber. Er wurde 1532 von dessen Anführer Pizarro gefangengenommen. Obwohl Atahualpa Unmengen an Gold für ein vereinbartes Lösegeld zahlte, ließ ihn Pizarro unter einem Vorwand 1533 enthaupten. Das Lösegeld behielt Pizarro natürlich trotzdem.

Nationalheld: Miguel Grau

Miguel Grau Seminario (1834 – 1879) wird in seinem Heimatland als „Peruaner des Jahrtausends“ verehrt. Miguel Grau war ein Admiral, der von 1875 bis zu seinem Tod auch Mitglied des peruanischen Parlaments gewesen war. Im Salpeterkrieg (1879 – 1884) gegen Chile zeichnete er sich sowohl durch hervorragendes militärisches Geschick als auch durch besondere Ritterlichkeit gegenüber in Seenot geratenen feindlichen Soldaten aus. Miguel Grau fiel 1879 an Bord seines Schiffes in der Seeschlacht von Angamos vor der bolivischen Küste.

Nobelpreisträger: Mario Vargas Llosa

Einer der berühmtesten südamerikanischen Schriftsteller ist der 1936 geborene Mario Vargas Llosa. Nach dem Literatur-Studium arbeitete Vargas Llosa zunächst als Journalist. Ab Ende der 1950er Jahre wurde er zunehmend als Autor von Erzählungen und Romane bekannt. Zu seinen Hauptwerken zählen der Erzählband „Die Anführer“ (1959) sowie die Romane „Die Stadt und die Hunde“ (1963), „Das Grüne Haus“ (1965), „Gespräch in der Kathedrale“ (1969) und „Der Traum der Kelten“ (2010). 1967 erhielt Vargas Llosa den Literatur-Nobelpreis. Vargas Llosa hat sich auch als Politiker einen Namen gemacht. Er gründete 1987 die liberale Partei Movimento Libertad und trat 1990 als Favorit, aber letztlich erfolglos, bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen 1990 an.

UNO-Generalsekretär: Javier Pérez de Cuéllar

1920 in Lima geboren ging Javier Pérez de Cuéllar als fünfter Generalssekretär der UNO in die Geschichte ein. Pérez de Cuéllar leitete die wichtigste Weltorganisation von 1982 bis 1991. Der studierte Jurist und Diplomat hatte sein Land vorher als Botschafter in der Schweiz und der UdSSR vertreten. 1986 wurde er für eine mögliche zweite UN-Amtszeit wiedergewählt. In seinen UN-Amtszeiten konnte Pérez de Cuéllar unter anderem erfolgreich die Abschwächung der beinahe zu einem Krieg geführten Spannungen zwischen Nicaragua und seinen Nachbarstaaten bewirken. Außerdem trug die UNO unter seiner Führung zur zumindest teilweisen Beilegung der Konflikte in Zypern und der Westsahara bei.