Wie groß ist der Ausländeranteil in London?

London gilt nicht umsonst als „Schmelztiegel“- die Millionenmetropole vereint zahlreiche Nationen. Welche dies sind und weitere Informationen erfährst du nachfolgend.

London in Zahlen

Insgesamt leben in London rund acht Millionen Einwohner- und in dieser Zahl ist die Bevölkerung der gesamten Metropolregion noch nicht miteinbezogen. Dann wären es nämlich rund 14 Millionen Einwohner. Somit zählt London noch vor Paris als die größte Metropole Europas. In London leben Menschen aus gut 200 Nationen- diese aufzuzählen würde somit sehr lange dauern.

Ein Großteil der Ausländer kommt aus der EU- vor allem bei Osteuropäern wie Russen, Polen, Tschechen, Ungarn oder Slowaken ist London sehr beliebt. Mit rund 250.000 Menschen stellt Russland die größte Gruppe aus dem osteuropäischen Sektor. Diese Gruppe der „anderen Weißen“, macht 15% aus.

Die nächste große Gruppe, die rund 20 % von Londons Gesamtbevölkerung ausmacht, sind die Asiaten und Einwohner aus dem arabisch sprachigen Raum. Da Großbritannien eine Kolonialmacht war (unter anderem Indien, Hongkong) besetze, fand aus diesen Ländern eine vermehrte Einwanderung nach London statt.

Auch Teile der Karibik (zum Beispiel Jamaika, Barbados, die Bahamas oder Trinidad und Tobago) fielen unter britische Herrschaft. Heute beträgt der prozentuale Anteil der schwarzen Bevölkerung in London 13%. 45% der Einwohner in London werden als „weiße Briten“ bezeichnet, können also auch aus Nordirland oder Schottland stammen und in London leben.

Die Religion in den Stadtbezirken

Die Volkszählung, die schon 2011 die „Zusammensetzung“ der Bevölkerung ergeben hatte, konnte auch die unterschiedlichen Religionen ermitteln. So sehen sich 48% der gesamten Bevölkerung dem christlichen Glauben zugehörig. Die nächste große Gruppe bilden mit 13% die Muslime. Fünf Prozent zählen sich zu den Hindus, 1,8 % sind jüdischen Glaubens, 1,5 % Sikhs (eigene Religion aus Punjab, Indien). Zu den Buddhisten zählen sich immerhin 1% der Gesamtbevölkerung.

Anhand der Religionen lassen sich zudem Siedlungszentren festmachen, in denen sich die Menschen jeweils niederlassen. Bei den Muslimen sind dies insbesondere die Bezirke Newham, Redbridge und Tower Hamlets. Im Londoner Stadtteil Morden steht zudem die größte Moschee des ganzen Landes. Die knapp 400.000 Hindus leben vorwiegend in den Stadteilen Brent und Harrow. In den Stadtteilen Hounslow, Ealing und Southall leben sehr viele Sikhs. Die Bezirke Hackney und Barnet, vor allem Golders Green sind vor allem für die jüdische Bevölkerung zentrale Wohnorte geworden.

Auffällig ist, dass in den verschiedenen Zentren zugleich das jeweilige Gotteshaus steht. Zudem ist es nur „normal“, dass Einwanderer in die Viertel ziehen, in denen es „Gleichgesinnte“ gibt: ob Sprache, die Kultur, ja sogar Läden, Schulen oder Zeitungen existierten aus der „alten“ Heimat und werden mit in die neue genommen.