Welchen Kampfsportart betreibt Tony Jaa? Wofür ist er bekannt geworden?

Tony Jaa wurde 1976 in Surin, Thailand geboren. Sein bürgerlicher Name ist Panom Yeerum Son. Berühmt wurde er für seine Martial-Arts-Filme und seinem Bestreben, der Welt Muay Thai näher zu bringen. In seinen Filmen geht es ganz schön hart zu, dennoch setzt er keine Spezialeffekte ein und macht alle Stunts selbst. Tony Jaa: Der Bruce Lee des Muay Thai

Muay Thai – thailändisches Kickboxen

In seiner Kindheit sah Tony Jaa in einem nahen Kino die Filme von Bruce Lee und Jackie Chan. Tony Jaa wollte ebenfalls Schauspieler und Martial-Artist werden, nur wollte er den Menschen das thailändische Muay Thai und die thailändische Kultur näherbringen. Ähnlich wie Bruce Lee die Kampfsportart Kung Fu weltweit Berühmtheit machte. Tony Jaa trainierte seit seinem zehnten Lebensjahr Muay Thai Boran. Dabei handelt es sich um die klassische Art des Thaiboxens, welche nicht nur den Kampf mit Armen und Beinen umfasst, sondern auch den Kampf mit verschiedensten Waffen.

Ein hervorstechendes Merkmal des Muay Thai ist der häufige Einsatz von Knien und Ellenbogen. Die Kämpfer stehen mit dem rechten Fuß auf den Zehenspitzen, jederzeit bereit, das Knie vorschnellen zu lassen. Die Angriffe mit den Ellenbogen können äußerst brutal ausfallen, wie in manchen von Tony Jaas Filmen demonstriert (natürlich ohne, dass jemand wirklich verletzt wurde). Außerdem werden beim Muay Thai Tritte mit dem blanken Schienbein ausgeführt. Das Verletzungsrisiko dieser Kampfsportart ist extrem hoch, sie gilt als eine der gefährlichsten Kampfsportarten der Welt. Dennoch finden überall in Thailand regelmäßig Wettkämpfe statt.

Tony Jaas Filmkarriere

Mit 15 Jahren sah Tony Jaa den Film „Born to Fight“ des thailändischen Regisseurs Phanna Rithikrai. Das veranlasste ihn, Phanna aufzusuchen und ihn zu beten, sein Meister zu werden. Für Phanna Rithikrai war er noch zu jung, er bot Tony jedoch an, ihn nach seinem Studium wieder aufzusuchen und ihn zu trainieren. Tony Jaa studierte Sportwissenschaften und erlernte währenddessen unterschiedliche Kampfkünste. Gemeinsam entwickelten sie eine neue Art von Martial-Arts-Film, bei der traditionelle Kampfkünste ohne Spezialeffekte gezeigt werden sollen. Bis es zu diesen Filmen kam, sollten noch ein paar Jahre vergehen. Tony Jaa machte sich unterdessen als Stuntman in einheimischen Produktionen einen Namen, ebenso für die Hollywood-Produktion Mortal Kombat 2.

Sein ersten großen Erfolg feierte er mit „Ong-Bak“. Hier zeigte er der Welt Muay Thai in aller Härte, ohne Stuntdouble, ohne Spezialeffekte oder unnötige Schnitte während den Kämpfen. Er machte mit seinen Fortsetzungen und weiteren Filmen Muay Thai weltweit berühmt. Was man seinen Filmen ebenfalls anmerkt, ist seine Liebe zu Elefanten. Als Kind half er seinen Eltern, diese imposanten Tiere zu trainieren. Heute ist er der WildAid-Ambassador für Elefanten.