Lahm wie eine Schnecke: Warum sind Schnecken so langsam?

„Man, mach doch endlich mal ein bisschen schneller – du bist ja so lahm wie eine Schnecke!“ – so einen Satz hat bestimmt jeder von uns schon einmal gehört, doch was steckt eigentlich genau dahinter? Warum sind Schnecken so langsam, und wie sieht das Ganze aus, wenn man ihr Tempo mit dem anderer Tiere vergleicht? Ist es dann wirklich immer noch so ein „Schneckentempo“?

Der Grund für ihre Langsamkeit

Schnecken können nichts dafür, dass sie so langsam sind – sie lassen sich nicht etwa extra lange Zeit, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Nein. Sie können wirklich einfach nicht schneller. Aber das liegt an einem ganz einfachen Grund. Schnecken gehören zu den Weichtieren, die ihr eigenes Gehäuse selber auf dem Rücken tragen. Wenn man einmal kurz darüber nachdenkt, erscheint es doch eigentlich ganz logisch, dass die Schnecken deswegen so langsam kriechen. Schließlich müssen sie tagtäglich ein für ihre Verhältnisse ziemlich großes Gewicht hin- und hertragen. Hinzu kommt, dass sie anders als wir ja keine Beine besitzen. Ihnen bleibt nichts Anderes übrig, als auf einer Schleimspur zu kriechen. Was die Reaktion beim Jagen angeht, sind viele Schnecken übrigens überdurchschnittlich schnell.

Schnelle Schnecken, Langsame Schnecken

Aber die Schnecken sind natürlich auch nicht alle gleich langsam, auch hier gibt es zahlreiche Variationen. Während einige Schnecken nur 2cm in einer Minute zurücklegen können, schaffen andere in der gleichen Zeit sogar mehrere Meter. Wasserschnecken beispielsweise haben sich eine etwas andere Art der Fortbewegung angeeignet, die sie um einiges schneller macht. Sie benutzen dabei ihren „Fuß“ als Paddel, wodurch sie besser vorankommen können. Natürlich ist dies immer noch langsam. Wenn man dies aber in Relation zu ihrer Körpergröße betrachtet, und dann auch noch berücksichtigt, dass sie nur kriechen können, erscheint das Ganze doch gleich viel schneller. Oder? Mit nur ca. 0,27km/h ist die Schnecke dann aber doch sehr langsam im Vergleich zu anderen Lebewesen.

Schnecken, Menschen und Geparden im Vergleich

Am nähesten kommt da noch die Riesen-Schildkröte, die gerade einmal 370m pro Stunde zurücklegen kann. Natürlich ist dies alles nichts, wenn man sich dann beispielsweise die Geschwindigkeit eines Gepards anguckt, der sage und schreibe 122km in nur einer einzigen Stunde schafft – schneller als so manches Auto. Wir Menschen sind da natürlich um einiges langsamer. Im normalen Schritttempo bringen wir es gerade mal auf ca. 6km/h, wenn wir aber rennen, kann sich das Ganze um ein Vielfaches erhöhen.