Wann bildet der menschliche Körper Cortison? Kann man selber die körpereigene Cortisonproduktion ankurbeln?

Cortison: Das Anti-Stress-Hormon im menschlichen Körper

Cortison ist ein Steroidhormon, das sich in der Nebennierenrinde des Menschen befindet und sich mittlerweile auch synthetisch herstellen lässt. Doch wann genau bildet unser Körper das wichtige Hormon und ist es möglich, die körpereigene Cortisonproduktion ankurbeln?

Was ist Cortisol und was hat es mit Cortison zu tun?

Beim sogenannten Cortisol handelt es sich um das wichtigste Anti-Stress-Hormon im menschlichen Körper. Es ist das aktive, körpereigene Cortison, was unseren Körper gegen die negativen Folgen von erhöhtem Stress schützt. Der Mensch wäre ohne Cortisol nicht lebensfähig. Der Begriff „Cortison“ hat sich demnach für alle Arzneimittel durchgesetzt, die eine Cortisol-Wirkung gewährleisten.

Wie Stress im Körper wirkt

Für den menschlichen Körper gibt es zahlreiche Faktoren, die zu einem überhöhten Stress führen können. Für den Körper bedeutet es etwa Stress, wenn wir ausgiebig feiern gehen, unser Chef uns mit lauten Worten stark kritisiert oder wenn wir dauerhaft unter Zeitdruck sind. Auch chronische Infektionen sind für unseren Stoffwechsel immer mit Stress verbunden. Darauf antwortet der Körper in der Regel automatisch, indem er das vegetative Nervensystem versucht zu stimulieren.
Befinden wir uns in einer „Angst-Flucht-Situation“, wird unserem Körper höchste Alarmbereitschaft signalisiert. Dadurch kommt es zur Ausschüttung des Hormons Adrenalin, worauf der Mensch mit Schwitzen, erhöhtem Blutdruck, einem schnelleren Herzschlag und einem steigenden Blutzuckerspiegel reagiert.

Stressige Situationen bedeuten für unseren Körper ein erhöhter Energiebedarf was bedeutet, das auch eine erhöhte Cortisolproduktion nötig ist, um mit dem Stress fertig werden zu können. Durch eine vermehrte Adrenalinausschüttung in Stresssituationen wird ein weiteres Hormon ausgeschüttet: Das ACTH (adrenocorticotropes Hormon). Dies veranlasst die menschliche Nebennierenrinde dann zu einer vermehrten Cortisol-Produktion. Während der Körper im Ruhezustand 8 – 25 mg Cortisol pro Tag bilden kann, sind es bei Stressbelastungen bis zu 300 mg Cortisol.

Kann man die körpereigene Produktion von Cortison selbst ankurbeln?

Es gibt durchaus einige Mittel und Wege, die körpereigene Cortisonproduktion anzuregen. Zunächst gelten Saunabesuche als empfehlenswert. Dabei sollte auf die Erhitzungsphase immer eine Abkühlungsphase folgen, denn dies kann dem Körper Stress signalisieren. Eine weitere Möglichkeit ist es, vermehrt Sport zu treiben, denn auch dies erhöht den körperlichen Druck. Gleiches gilt auch für morgendliches Kaltduschen oder eine höhere UV-Bestrahlung.