Nach innen durchdringende Feuchtigkeit am Schornstein. Typische Ursachen und was kann man dagegen tun kann.

Wie kommt es zu einer Schornsteindurchfeuchtung?

Gemauerte Schornsteine sind grundsätzlich jedem Wetter und Wind ausgesetzt. Durch Schnee und Regen kann das Mauerwerk im laufe der Zeit Feuchtigkeit aufnehmen. Diese Nässe gefriert im Winter, wodurch kleine Risse in den Stein gesprengt werden. Von Jahr zu Jahr wird dieser Effekt stärker, wodurch es zu größeren Rissen und einem Aufbrechend er Fugen kommt.
Dabei können auch die Klinker oft einen Schaden nehmen. Die vordere Seite wird regelrecht vom restlichen Gemäuer abgesprengt. In der Folge hat das Klima wieder einen weiteren Angriffspunkt, um den Schornstein zerstören zu können. Es kommt zu einer Bildung von Moos, was sich dann vom Fugenmörtel und vom Mauerwerk nährt.

Wenn es nun über einen längeren Zeitraum hinweg zu Niederschlägen kommt, kann sich das Mauerwerk regelrecht mit Nässe vollsaugen und natürlich sucht sich die Feuchtigkeit dann ihren Weg nach unten. Schaust Du Dir dann Deinen Schornstein unterhalb des Hausdaches an, wirst Du feststellen, dass sich feuchte „Landkarten“ am Mauerwerk abgezeichnet haben.

Woran Du eine Durchfeuchtung erkennst

Häufig wurden die Häuser früher noch mit Kohle oder Holz befeuert, sodass der Schornstein trocken und warm blieb. Die Niederschläge konnten ihm nichts anhaben, denn das Mauerwerk trocknete sich schließlich von selbst. Modernen Heizungsanlagen von heute arbeiten allerdings im Niedertemperaturbereich, sodass die abgegebene Wärme nicht ausreicht, um den Schornstein zu trocknen.

Das erste Anzeichen für eine Schornsteindurchfeuchtung sind Ausblühungen in Form von hellem Pulver an den Klinkern, am Schornstein selbst oder an dessen Wänden auf dem Dachboden.

Wann kommt es zur Durchfeuchtung?

Nach rund 10 bis 12 Jahren fallen meist die ersten Schwierigkeiten an. Im Grunde kommt es allerdings darauf an, wie gut Dein Haus gebaut ist. Seit den 70er Jahren verwendet man fatalerweise für den Schornstein oft Hohlsteine, sodass das Wasser gelegentlich in wahren Sturzbächen nach unten fließen kann.

Meistens sickert die Feuchtigkeit aber allmählich nach unten, wodurch es zu Wasserflecken an der Decke der oberen Wohnräume kommt. Hier ist Vorsicht geboten, denn schnelles Handeln ist notwendig. Denn wenn die Feuchtigkeit erstmal den Putz löst und Schimmel bildet, wird es teuer!

Was Du dagegen machen kannst

Zunächst musst Du unbedingt die offenen Fugen sowie die Klinker neu mit Mauer- und Putzmörtel verfugen. Anschließend muss der Schornstein mit einer Holzschalung verschalt und mit Schieferplatten oder Faserzementplatten verkleidet werden. Danach kommt noch eine Abdeckung aus Kupfer oder Titanzink auf den Schornsteinkopf.

Im Grunde kannst Du nur durch eine fachgerechte Verkleidung des Schornsteins verhindern, dass Feuchtigkeit überhaupt eindringen kann. Dein Schornstein wird so in Zukunft geschützt und trocknet gleichzeitig auch wieder vollständig aus.