Vibratoren im Test – lieber GUT oder besser BEFRIEDIGEND?

Heute schon gelacht? Wenn Stiftung Warentest Vibratoren testet, ist dann „Befriedigend“ besser als „Gut“? Zugegeben, der Witz ist alt, aber er kommt immer noch gut an. Oder doch befriedigend? Was hat es denn nun auf sich mit dem Test der lustvollen Zauberstäbe? Werden sie überhaupt getestet? Ist das dann ein reiner Frauenjob?

Fragen über Fragen ergeben sich aus diesem Wortspiel. Antworten möchte darauf keiner, denn alleine bei dem Wort VIBRATOR steigt den meisten Menschen die Schamesröte ins Gesicht. Dabei hat sich das Liebesspielzeug längst in deutschen Schlafzimmern etabliert. Umfragen zu Folge besitzt jede zweite Dame mindestens einen summenden Begleiter.

Vibratoren beim TÜV

Betrachten wir es einmal von der technischen Seite. Vibratoren sind elektrische Geräte und werden demnach auch beim TÜV getestet. Dort fallen sie in die Kategorie Massagegeräte. Getestet wird allerdings nicht der Spaßfaktor, sondern die Unbedenklichkeit der Nutzung. Um ein TÜV-Siegel zu erlangen, müssen sie sich über einen langen Zeitraum verschiedensten Tests aussetzen. Elektromagnetische Strahlen und Spritzwasser gehören zu den harmlosen Versuchsreihen. Denn egal, wie gut – oder befriedigend – das Urteil ausfällt, überleben wird das jeweilige Prüfstück nicht. Zu den abschließenden Tests wird der Vibrator zerstückelt oder in einer chemischen Substanz aufgelöst. Klingt irgendwie unangenehm…

Schadstofffrei zum Höhepunkt

Unter das Thema Gesundheit und Medikamente fallen Vibratoren bei ÖKO-TEST. Dort werden sie unter dem Aspekt der Inhaltsstoffe im Labor untersucht. Leider sind die Ergebnisse oft nicht gut. Weichmacher und Schadstoffe, die beispielsweise bei Kinderspielzeug streng verboten sind, sind bei den Spielzeugen für Erwachsene in größeren Mengen vorhanden. Der Grund: es gibt keine diesbezügliche Regelung für Sexspielzeug. Wer seinen Höhepunkt frei von Schadstoffen erleben will, sollte beim Kauf neben Größe und Funktion also auch nach dem ÖKO-Siegel schauen.

Traumjob Vibrator-Testerin?

Vibratoren werden also an Prüfstellen auf technische und ökologische Beschaffenheit geprüft. Und wie sieht es mit dem Spaßfaktor aus? Gibt es dafür Tester? Na klar gibt es die, denn es gibt ja viele Internetseiten, die Kaufempfehlungen aussprechen und Produktvergleiche vorstellen. Eine eigene Berufsbezeichnung hat der Job nicht. Wäre auch irgendwie seltsam, in offiziellen Formularen „Vibrator-Tester“ als Beruf einzutragen. Wie sieht denn das Anforderungsprofil eines Testers aus? Gibt es überhaupt Voraussetzungen?

Bis auf wenige Ausnahmen sind die Tester weiblich, also bleiben wir bei Testerinnen. Zunächst sollten sie Spaß am Sex haben. Möglichst viel, denn mehrmals im Monat bringen die Hersteller neue Modelle heraus. Nach einer ausgiebigen Testphase schreibt die Testerin einen Bericht über das Produkt und gibt Bewertungen zu verschiedenen Punkten (Optik, haptische Wahrnehmung, Preis-Leistung, Material, Extras…) ab. Demnach sind Zuverlässigkeit und ein ordentliches Schriftdeutsch weitere Voraussetzungen für den Job als Vibrator-Testerin.

Und ganz sicher sind diese Berichte am Ende so deutlich geschrieben, dass sich die Frage, ob der Vibrator nun „Gut“ oder „Befriedigend“ abgeschnitten hat, von selbst beantwortet…