Was sind metallische Suszeptibilitätsartefakte? Welche praktische Relevanz haben sie in Alltag und der Wissenschaft?

Bildgebungsstörungen im Arztbefund: Hast Du schon einmal einen Befund vom Arzt mitbekommen, auf dem das Wort „Suszeptibilitaetsartefakte“ zu lesen war? Hier findest Du eine kurze, einfach verständliche Erklärung, was das eigentlich ist. Außerdem steht hier in Kürze, warum die eigentlichen Bildgebungsstörungen doch so unglaublich wichtig für die diagnostische Medizin sind.

Begriffherkunft

Suszeptibilitaetsartefakte ist ein Begriff, dessen Wortteile alle aus dem Lateinischen stammen. Er findet in der Biologie Anwendung und beschreibt dort meist eine Krankheitsanfälligkeit, hervorgerufen durch ein geschwächtes Immunsystem.
Dann gibt es den Begriff auch in der Elektrotechnik sowie in anderen chemischen und pysikalischen Wissenschaften.

In der Medizin findet sich das Wort oft auf Befunden, vor allem aus dem CT, MRT Und MR.
Hier meint der Begriff, dass auf dem Bild etwas zu sehen ist, was eigentlich eine Bildstörung ist. Mediziner wissen aber, welche Gründe vorliegen müssen, damit es zu einer solchen Störung kommt.

Was in meinem Körper ist aus Metall?

Dein Blut zum Beispiel enthält Eisen. Wird Dein Sauerstoff verstoffverwechselt, bleiben an den Stellen eisenhaltige Überreste zurück. Diese sind metallisch und reagieren damit besonders auf die magnetischen Bildgebungsverfahren. Auf dem Monitor entsteht ein abgeartetes Bild von einer Region, in der die Magnetstrahlen auf Metall treffen.
Mediziner können so schnell Blutungen, Blutgerinnsel oder Blutschwämme erkennen. Beziehungsweise vermuten.

Weitere Anwendungen

Mithilfe der metallischen Suszeptibilitaetsartefakte können außerdem Prothesen überprüft werden, wie weit sie sich entwickelt haben oder ob sie etwa ersetzt werden müssen. Auch in der Erkennung und Erforschung von Demenzerkrankungen hilft das Phänomen weiter.

Wusstest Du, dass heute noch teilweise Kieferprothesen entfernt werden, damit Patienten überhaupt in das MRT geschickt werden können? Wenn genaue Aufnahmen vom Kopf entstehen sollen, würden die metallischen Implantate die Diagnostik stören.
Aber weil der Eingriff eben kostspielig und invasiv ist, forschen aktuell viele Fachleute daran, Materialien für die Kieferchirugie zu finden, welche keine metallischen Suszeptibilitaetsartefakte erzeugen.

Auch interessant: Wenn Scanner am Flughafen mit magnetischen Bildgebungsverfahren arbeiten, könnte es ebenso zu diesem Effekt kommen, wenn die Geräte entsprechend empfindlich eingestellt wären. Das sind sie aber natürlich nicht, denn es sollen ja größere Gegenstände identifiziert werden und die Strahlen dürfen gar nicht so weit in den Körper vordringen. Die Technik wäre aber so ziemlich die selbe.