Was ist der Unterschied zwischen einem Maschinengewehr und einem Gewehr?
Dass man mit einem Maschinengewehr mehrere Schüsse ohne Nachladen abgeben kann, ist den meisten bekannt. Beim Gewehr ist ausschließlich eine Einzelschussabgabe vorgesehen. Das Eine wird überwiegend militärisch genutzt, das Andere darf von Sportschützen und Jägern eingesetzt werden. Wer diese Waffen nutzen darf und wo die technischen Unterschiede liegen, erfährst du hier.
Inhalsverzeichnis
Die Technik!
Das Maschinengewehr ist eine automatische Waffe. Beim Auslösen des Abzugs steuern Abzugs- und Verschlussmechanik automatisch, dass die Waffe ohne Zutun des Schützen erneut geladen wird, die alte Munition ausgeworfen wird und der neue Schuss sich löst. Mit dem Maschinengewehr kann auf diese Weise ein Dauerbeschuss durchgeführt werden, bis der Abzug entlastet wird oder die Munition aufgebraucht ist. Maschinengewehre verfügen über unterschiedliche Einstellmöglichkeiten. Dauerbeschuss, einzelne Salven und Einzelschüsse sind regulierbar. Um die Selbstladefunktion und den automatischen Schuss auszulösen, wird unter anderem der Gasdruck verwendet, der beim Abschuss der vorherigen Kugel aufgetreten ist.
Die bekanntesten Gewehre sind Repetierer und Halbautomaten. Mit diesen Waffen kann ausschließlich der Einzelschuss abgegeben werden. Die Halbautomaten laden sich wie die Maschinengewehre selbstständig. Der Unterschied besteht darin, dass der Abzug vor dem eigenständigen Laden der Waffe entlastet werden muss.
Im Gegensatz zum Maschinengewehr ist das Schießen mit dem Halbautomaten genauer. Wird die Waffe automatisch geladen, ist kaum ein Rückstoß bemerkbar. Die Waffe bleibt auf dem Ziel. Geübte Schützen sind auf diese Weise in der Lage, schnell hintereinander mehrere Schüsse abzugeben. Das Maschinengewehr müsste für zielgerichtetes Schießen erneut auf das Ziel visiert werden.
Beim Repetierer ist es erforderlich, dass der Schütze die Waffe nachlädt und erneut spannt, bevor er einen Schuss abgeben kann.
Wo und von wem werden Maschinengewehr und Gewehr verwendet?
In Deutschland finden sich Maschinengewehre in verschiedenen Ausführungen beim Militär, der Polizei und anderen öffentlichen Behörden, die für die Staatssicherheit verantwortlich sind. Es gibt sie als leichte Ausführungen, die als Handfeuerwaffen gelten.
Als mittelschwere Ausführungen werden sie stationär und mobil eingesetzt und auf Lafetten und Zweibeinen positioniert. Bei dieser Ausführung ist das verwendete Kaliber der Munition höher und das Maschinengewehr ist insgesamt schwerer. Schwere Maschinengewehre sind grundsätzlich stationär aufgebaut. Sie finden sich auf Panzern und auf Flugzeugen, die militärisch genutzt werden.
Gewehre sind im zivilen Bereich beheimatet. Jäger und Sportschützen dürfen sie mit waffenrechtlicher Genehmigung nutzen.
Welche Gesetze bestimmen, wer eine bestimmte Schusswaffe nutzen darf?
Vollautomatische Waffen dürfen in Deutschland nicht im Besitz von Privatpersonen sein. Maschinengewehre, die zu diesen vollautomatischen Waffen gehören, unterliegen dem Militärrecht.
Gewehre und halb automatische Waffen dürfen unter Berücksichtigung des Waffenrechts, von Privatpersonen geführt werden. Es muss der Nachweis geführt werden, dass der Besitz einer Waffe erforderlich ist. Dies ist normalerweise bei Sportschützen und Jägern der Fall. Neben der gesundheitlichen Eignung darf der Antragsteller nicht mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sein. Es wird ein erweitertes Führungszeugnis benötigt und ein entsprechender Sachkundenachweis. Eine Haftpflichtversicherung ist Pflicht.
Bei Jägern ist der Sachkundenachweis mit der bestandenen Jägerprüfung gegeben.