Wie entsteht Vakuum? Und was ist das überhaupt?

Vakuumverpackungen hast Du garantiert zu Hause. Käse und Wurst werden damit vom Verderben geschützt und das Vakuum in Deinem Thermobecher hält Deinen Kaffee warm. Doch was genau ist ein Vakuum und wie kommt es in die Wurst und in den Kaffeebecher?

Vakuum im Weltraum

Sicher weisst Du: Im Weltall gibt es keine Luft wie auf der Erde. Der gesamte Raum ist (ziemlich) leer. Daher kannst Du dort nicht atmen. Aber auch Riechen und Hören funktioniert ohne Luft nicht. Der Grund dafür liegt darin, dass mit der Luft auch alle Partikel abwesend sind. An diesen aber genau bewegen sich Schallwellen und an diese binden sich auch Geruchsmoleküle. Ohne Luft ist auch kein Sauerstoff vorhanden.

Vakuum in de Physik

In der Physik beschreibt das Vakuum die Abwesendheit von Materie. Physikalisch betrachtet ist nicht jedes Vakuum vollkommen leer von Materie. Vielmehr gibt in den verschiedene Vakuumstufen. In einem Vakuum können übrigens Strahlen vorhanden sein, denn bei einem Vakuum geht es wirklich nur um die vorhandene bzw. nicht vorhanende Materie. Was normale Menschen umgangsprachlich als Vakuum bezeichen, würde der gewissenhafte Physiker von einem „weitgehend luftleeren Raum“ sprechen. Und darauf hinweis, dass in aller Regel noch nicht einmal die unterste Stufe eines echten Vakuums, das sogenannte Grobvakuum, erreicht wird.

Vakuum im Alltag

Dein Thermosbecher muss Deinen Kaffee gegen die Kälte der Umgebung schützen. Dazu besteht die Schicht zwischen Deiner Hand und dem Kaffee im Inneren aus einem Material, dass diese isolierende Eigenschaft aufweist.
Luft selber hat relativ gute isolierende Eigenschaften, aber ein Vakuum kann sich nicht aufwärmen oder abkühlen. So kann es sehr lange den Wärmeaustausch von Getränk und Umgebung unterbinden.

Dein Kaffee selber hat auch etwas mit einem Vakuum zu tun. Warum? Weil das Kaffeepulver gefriergetrocknet ist.
Um einen Stoff gefrierzutrocknen wird ein Vakuum verwendet. Mit einer Technik wird alle Feuchtigkeit, die eben auch Luft gebunden hat, entzogen. Das gleiche Ergebnis würde auch durch Dörren erreicht. Der Energieaufwand wäre aber sehr viel höher und es dauert unverhältnismäßig länger.

Vakuum – Verpackung

Wenn Du lecker gekocht hast und die Reste einfrieren willst, solltest Du die Lebensmittel so luftdicht wie möglich und mit so wenig Luft in der Verpackung wie möglich verpacken.
Verpackungen im Supermarkt halten die Nahrungsmittel bis zum ersten Öffnen auch im luftleeren Raum. Bakterien und andere krankmachende Keime haben keine Chance, sich auszubreiten.
Für die eigene Küche gibt es kleine Vakuumiergeräte, die gleichzeitig den Beutel verschweißen.

Um Deine Kleidung platzsparend und sicher vor Schmutz zu verstauen, kannst Du Vakuumbeutel kaufen. Hier erzeugst Du das Vakuum selber mithilfe Deines Staubsaugers. Du setzt den Schlauch an der vorgesehenen Stelle an und saugst wortwörtlich die Luft aus dem Beutel. Dabei kannst Du beobachten, dass der Beutel sich um den Inhalt zusammenzieht.

In Kürze:

  • Vakuum bedeutet „Luftleer“.
  • Im Weltall herrscht Vakuum.
  • Wenn Du einem Raum Luft entziehst, entsteht ein Vakuum.