Ist tatsächlich jeder Mensch käuflich? Ist nur die Summe entscheidend?

Vielleicht kommt dir die folgende Szene bekannt vor. Du sitzt beim Arzt im Wartezimmer und neben dir sitzt eine Mutter mit ihrem weinenden Kind. Sie versucht ihr Kind mit Sätzen wie „Wenn du jetzt gut mitmachst, bekommst du nachher ein Eis“ und „Schau, das ist wie beim Nikolaus. Nur die braven Kinder werden belohnt“ dazu zu motivieren, mit dem Weinen aufzuhören. Nicht immer klappt das. Aber du kennst sicher eine Menge Situationen, da haben Eltern, Großeltern, Geschwister und Lehrer Kinder ganz ausgezeichnet bestochen. Funktioniert das denn mit jedem Menschen? Oder sind nur bestimmte Typen käuflich?

Käuflich ist, wer nicht schon alles hat

Grundsätzlich gilt, dass nur derjenige käuflich ist, der nicht schon alles hat. Womit solltest du jemanden bestechen, dem es nicht noch an etwas fehlt. Das bedeutet, dass in dieser schnelllebigen Zeit es immer etwas geben wird, was jemand noch nicht hat. Dieser mag sonst alles haben, aber diese eine Sache fehlt ihm noch. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass er sie auch möchte. Umgekehrt gilt darum, dass nur derjenige käuflich ist, der gerne etwas haben möchte. Das gilt nun aber wieder nicht für jeden. Manche Dinge kannst du dir auch einfach selbst zulegen und musst dich nicht bestechen lassen.

Die Umstände spielen eine Rolle

Da du bestimmte Dinge zum Überleben brauchst bist du automatisch anfällig für Bestechungen. Im Grunde bist du immer dann käuflich, wenn du selbst etwas kaufst. Im Supermarkt gibst du dein Geld her, damit du etwas, was du dringender benötigst, bekommst. Nicht du bestichst den Kassierer, sondern du bist derjenige, der sich bestechen lässt. Das wirst du bloß nicht auf diese Weise auffassen. Genau das ist jedoch der Ausgangspunkt, warum grundsätzlich jeder Mensch käuflich ist. Sobald es ihm an etwas mangelt, was er dringend zum Überleben braucht, wird er tun was er kann, um es zu bekommen. Darum haben Menschen in Kriegs- und Krisenzeiten auch dermaßen hohe Preise für Brot, Eier und Milch gezahlt. Du kannst also durch das Verweigern gewisser Leistungen die Grundvoraussetzung herstellen, unter der jeder käuflich ist. Nimm ihm einfach alles Lebensnotwendige weg und warte ab. Er wird den Punkt erreichen, an welchem er käuflich sein wird. Allerdings musst du diesen Punkt erkennen. Wartest du zu lange, kann es zu spät sein und derjenige ist tatsächlich nicht mehr käuflich, sondern bereit zu sterben.

Es kommt auf den Preis und die Voraussetzungen an

Die einfache Antwortet lautet darum, dass wirklich jeder käuflich ist. Der Preis muss dabei keineswegs hoch, sondern lediglich passend sein. Wer alles hat, dem muss nur das Wichtigste weggenommen werden und schon lässt er sich kaufen. Empfehlenswert ist dies jedoch nicht. Du kommst mit fairen Mitteln deutlich schneller zum Ziel.