Was macht eine Kommunikationskauffrau? Wie lange dauert die Ausbildung? Und was ist ihr Verdienst?

Aktualisierungshinweis: Die früheren sehr ähnlichen drei Ausbildungen:

  • Kauffrau für Bürokommunikation,
  • Bürokauffrau
  • Fachangestellte für Bürokommunikation

sind inzwischen zusammengefasst worden in einer einzigen Ausbildung: „Kaufleute für Büromanagement„. Es besteht aber durchaus noch ein Unterschied zum Beruf als Kauffrau / Kaufmann für Marketingkommunikation.

Kauffrau / Kaufmann für Marketingkommunikation | Kauffrau / Kaufmann für Bürokommunikation

Grundsätzlich wird zwischen den Berufen Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation bzw. Bürokommunikation unterschieden. Die inhaltlichen Anforderungen für beide Berufe sind durchaus unterschiedlich. Eine Kauffrau für Marketingkommunikation benötigt die allgemeine Hochschulreife (= Abitur) oder ein Fachabitur. Letzteres kann auf einer Fachhochschule erworben werden, einzelne Schwerpunkte werden dort tiefergehend unterrichtet, dafür liegt das Hauptaugenmerk nicht auf einer gesteigerten allgemeinen Bildung.

Die Ausbildungsdauer beider Berufe liegt bei drei Jahren. Als Kauffrau für Bürokommunikation benötigst du sehr gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch. Um erfolgreich einen Ausbildungsplatz zu erhalten, können Kurse für Business-Englisch etwa an der Volkshochschule belegt werden. Dies ist kein Muß, wird aber von vielen Arbeitgebern gerne gesehen.

Einsatzgebiete und Verdienstmöglichkeiten

Eine Kauffrau für Marketingkommunikation beschäftigt sich vorwiegend damit, Dienstleistungen sowie Produkte zu vermarkten. Wichtig dafür ist vor allem eine umfangreiche Zielgruppenanalyse, um das Angebot möglichst interessant für den Kunden zu gestalten. Neben der Vorbereitung von Werbemaßnahmen für Medien wie Radio, Zeitung und Kino nimmt die Kauffrau für Marketingkommunikation auch an Events und Messen teil. Ziel ist es dabei stets, sich und die Firma bestmöglich darzustellen.

Als Kauffrau für Bürokommunikation bist du mit allgemeinen Sekretariatsarbeiten beschäftigt. Dazu gehören hauptsächlich anfallende Schreibarbeiten, in der Ausbildung werden weiterhin Fachkenntnisse in betrieblicher Organisation vermittelt. So lernst du Funktionszusammenhänge erkennen. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind die kaufmännische Kontrolle und Steuerung sowie Grundlagen vom betrieblichen Personalwesen. Besonders interessant ist der Beruf für diejenigen, die sich privat weiterbilden möchten, um ihre Fremdsprachenkenntnisse aufzubessern. Dann winkt nicht nur eine bessere Bezahlung in international tätigen Unternehmen, es ist auch möglich, direkt in einer Niederlassung im Ausland zu arbeiten. So lernst du fremde Länder und deren Kultur kennen.

Während der Ausbildung erhält eine Kauffrau für Marketingkommunikation im ersten Lehrjahr etwa 480-840 Euro, im zweiten Lehrjahr 520-890 Euro, im letzten Lehrjahr etwa 630-950 Euro. Dabei kommt es immer auf den Einsatzort an. Als Berufseinsteigerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Gehalt von etwa 1.500,- bis 2.700 Euro (brutto) rechnen. Wenn du etwas Berufserfahrung sammeln konntest kannst du mehr Gehalt verlangen.

Eine Kauffrau für Bürokommunikation erhält während der Ausbildung im ersten Lehrjahr 700-800 Euro, im zweiten Lehrjahr 50 Euro mehr, im dritten Lehrjahr dann noch einmal 100 Euro zusätzlich. Als Berufseinsteigerin bekommst du ein Gehalt von 1.500-2.700 Euro (brutto). Entscheidend ist nicht nur der Einsatzort, sondern auch, in welcher Branche du arbeitest. Im Handel sind die Verdienstchancen eher gering, in Behörden verdienst du etwas mehr und bist unkündbar. Am meisten kannst du in der Metall- und Elektroindustrie als Kauffrau für Bürokommunikation verdienen.

Duales Studium

Beide Berufe eignen sich hervorragend für das duale Studium. Dabei macht der Student gleichzeitig noch eine Ausbildung, was ihm gewisse Vorteile am Arbeitsmarkt verschafft. Der praktische Teil der studienbegleitenden Ausbildung findet meist in den Semesterferien statt. Du hast dann zwar weniger freie Zeit, viele Studenten schätzen aber das regelmäßige Einkommen sehr. Informiere dich rechtzeitig, ob du einen Anspruch auf BAföG hast und wie ein duales Studium diesen Anspruch beeinflussen könnte. Das erwirtschaftete Geld aus deiner Ausbildung musst du nicht zurückzahlen, Leistungen aus dem BAföG aber anteilig schon.