Welche deutschen Stadt hat den größten Ausländeranteil? Welche Städte haben den niedrigsten Ausländeranteil? Was sind die Hintergründe?

Als Einwohner sind bei uns in Deutschland mehr als 9,2 Millionen Ausländer gemeldet, was rund 9,7 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Damit hat im Durchschnitt jeder fünfte Deutsche einen Migrationshintergrund. Doch wo leben die meisten Ausländer und welche Städte verzeichnen den geringsten Ausländeranteil? Worin liegen die Gründe dafür, dass einige Städte für ausländische Mitbürger „attraktiver“ sind? Hier bekommst Du die Antworten.

Top 3 Städte mit dem höchsten Ausländeranteil

Der Anteil der ausländischen Mitbürger ist regional sehr unterschiedlich verteilt. Die meisten Ausländer leben im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands – Nordrhein-Westfalen verzeichnet fast 5 Millionen Menschen). Direkt dahinter steht Baden-Württemberg mit fast 3,3 Millionen, gefolgt von Bayern mit fast 3,0 Millionen Menschen.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass in diesen Bundesländern auch die Städte vorzufinden sind, die den meisten Ausländeranteil verzeichnen. Der Anteil der ausländischen Personen ist besonders in Großstädten und in den umliegenden Regionen höher, als in ländlichen Gebieten. Die höchsten Werte weisen die folgenden 3 Städte auf:

  1. Offenbach am Main (Hessen) mit rund 33 % Ausländeranteil
  2. Köln (Nordrhein Westfalen) mit rund 31 % Ausländeranteil
  3. Frankfurt am Main (Hessen) mit rund 28 % Ausländeranteil

Top 3 Städte mit dem geringsten Ausländeranteil

Grundsätzlich leben in ländlichen Gebieten deutlich weniger Ausländer aber auch Ostdeutschland verzeichnet deutlich weniger Zuwachs. Den geringsten Anteil an Ausländer verzeichnen die folgenden 3 deutschen Landkreise:

  1. Der Landkreisen Hildburghausen mit 1,8 Prozent Ausländeranteil
  2. Der Landkreis Elbe Elster mit 1,9 Prozent Ausländeranteil
  3. Der Landkreis Bayreuth mit 3,2 Prozent Ausländeranteil

Worin liegen die Gründe für diese unterschiedliche Bevölkerungsdichte?

Traditionell zieht es Ausländer deutlich mehr in Städte, denn hier finden sie in der Regel schneller einen Arbeitsplatz oder können studieren. Auch mit steigendem Wohlstand bleiben die meisten Ausländer in der Stadt wohnen, im Gegensatz zu den Deutschen, die eher in ländliche Gebiete auswandern, wenn sich deren finanzielle Lage verbessert. Ausländer wandern deutlich weniger ins ländliche Umland ab, was ihren Anteil an der städtischen Bevölkerung natürlich deutlich erhöht.

Auch die sogenannte Kettenwanderung ist hierfür von zentraler Bedeutung: In der Regel wandern Ausländer dort hin aus, wo schon Freunde oder Verwandte aus deren Nation ansässig sind. Dies führt ebenfalls zu einer überhöhten Konzentration auf bestimmte Regionen und Orte.